Berlin Tempelhof- Schöneberg (ots) - Am Mittwochabend kam es auf dem S-Bahnhof Schichauweg zu einer Auseinandersetzung zwischen Fahrkartenkontrolleuren und zwei Schwarzfahrern. Die beiden 13- und 16-jährigen Jungen waren in der S-Bahn der Linie 2 ohne gültige Fahrausweise unterwegs. Beim Ausstieg am S-Bahnhof versuchte der 13-Jährige zu flüchten, konnte aber aufgehalten werden. Danach attackierte sein Kumpel einen der Kontrolleure und beleidigte alle Anwesenden.
Um 18:10 Uhr kontrollierten drei Fahrkartenkontrolleure in der S 2 die Fahrscheine der Bahnreisenden. Dabei trafen sie auf einen 13-jährigen Jungen aus Britz und seinem 16-jährigen Freund. Da beide keinen Fahrschein vorzeigen konnten, verließen alle Beteiligten den Zug am S-Bahnhof Schichauweg. Dort versuchte der 13-Jährige zu flüchten. Jedoch konnte ihn ein 38-jähriger Kontrolleur aus Hellersdorf am Arm festhalten. Er drückte ihn gegen eine Wand. Dadurch verletzte sich der 13-jährige Junge und zog sich Schürfwunden am Arm und am Hals zu.
Sein Freund wollte ihm helfen und schlug dem 38-Jährigen unvermittelt mehrfach mit der Hand ins Gesicht. Zusätzlich beleidigte er alle Anwesenden mit Worten. Der Kontrolleur erfasste daraufhin den Jugendlichen am Hals und schlug diesen ebenfalls. Der 16-jährige Tempelhofer erlitt dadurch Schürf- und Kratzwunden im Schulter- und Brustbereich. Alarmierte Bundespolizisten dokumentierten die Verletzungen und zogen einen Arzt hinzu.
Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen des Erschleichens von Leistungen gegen die beiden Jungen, die bisher noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten sind, aufgenommen. Der 16-Jährige muss sich zusätzlich wegen Beleidigung und Körperverletzung verantworten. Auch gegen den 38-jährigen Fahrkartenkontrolleur haben die Beamten ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet.
Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen holte die Mutter des 16-Jährigen ihren Sohn vom Revier ab. Der 13-Jährige wurde dem Kindernotdienst übergeben und dort später von seiner Mutter und dem Stiefvater abgeholt.
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Authors: Redaktion OderPost
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