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Schmetterlingen jetzt Winterquartiere anbieten Empfehlung

Schmetterlingen jetzt Winterquartiere anbieten HP/DS

Schon Kleine Hilfen sichern das Überleben unserer Tagfalter

Wenn es im Herbst kühler wird, ziehen sich die Honigbienen in ihre Bienenstöcke zurück und werden dort von unseren Imkern behütet und z.T. auch gefüttert.

Alle wilden Insekten müssen sich hingegen selbst kümmern, wie sie am besten über den Winter kommen. Das gilt auch für die Schmetterlinge, von denen viele als Raupe oder Puppe am oder im Boden überwintern. Ein Teil unserer schönsten Tagfalter, wie das Tagpfauenauge, der Kleine Fuchs, der Zitronenfalter und zunehmend auch der Admiral überwintern aber als Falter und brauchen dazu vor viel Nässe geschützte Winterquartiere. Früher waren es hauptsächlich hohle Bäume, doch diese werden immer häufiger und schneller Opfer der Motorsägen. Der NABU appelliert daher an Haus- und Gartenbesitzer, in diesen Woche Dachluken und Schuppen offen zu halten, um den beliebten Tieren durch die kalte Jahreszeit zu helfen. Dr. Hartmut Kretschmer, Insektenkundler im NABU Brandenburg weiß, welche Schmetterlingsarten menschliche Behausungen nutzen.

„Insbesondere das Tagpfauenauge und der Kleine Fuchs nutzen häufig Dachböden, Schuppen oder Keller als Winterquartier. Manchmal fliegen sie schon im September/ Oktober in Wohnräume und suchen sich ein Plätzchen in einer Zimmerecke. Doch in den später beheizten Räumen können die Tiere nicht den Winter überleben, da sie durch die Wärme ihre Energiereserven verbrauchen und daher nicht mehrere Wochen überleben können. Sie benötigen zur Überwinterung unbeheizte und vor Regen geschützte Unterkünfte, von denen es viele in unseren Gärten und Häusern gibt. Dort können sie dann unter 5 - 10°C in Winterstarre fallen und damit ihren Energieverbrauch just auf Null fahren. Fröste bis zu -30°C können ihnen auch nichts antun, da ein selbst produziertes Frostschutzmittel sie vor der Kälte schützt.“

Deshalb sollten Schmetterlingsfreunde von September bis Ende Oktober bei geeigneten Räumen ein Fenster oder eine Lücke offen lassen. Diese werden von den Faltern gezielt gesucht. Die eingeflogenen Tiere kann man ungestört in heizungsfreien Räumen sitzen lassen bzw. Falter aus beheizten Räumen in einen Schuppen bringen. Ab Ende Februar muss dann bei mildem Wetter nur noch eine Lücke oder einen Fensterspalt offengehalten werden, von wo die Falter wieder in den Garten fliegen können. Ansonsten sterben sie dann noch leidvoll an der geschlossenen Fensterscheibe, zu der sie in der Regel fliegen.

Quelle: NABU Brandenburg

Letzte Änderung am Montag, 26 September 2016 08:34

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